Finale

Gesundheitlich bin ich voll im Genesungsprozess. Ab dem 23.11 darf ich den Arm wieder belasten. Aktuell bin ich einarmig im Leben unterwegs. Geht!

Das Motorrad ist letzte Woche Donnerstag angekommen.

Als wir bei dem Händler ankamen, stand der Transporter noch da.
Ein ordentliches Paket hat der ADAC da geschnürt!

Erst einmal bin ich um das Motorrad herumgeschlichen. Es ist viel Zeit verstrichen seit unserer letzten Fahrt, so richtig will der Funken nicht überspringen. Es sieht doch schlimmer aus, als wie es auf den Fotos aussah. Boah, da war reichlich Energie vorhanden, die das Motorrad umgeformt worden hat.

Mit Doro habe ich das Gepäck vom Motorrad befreit. Alles noch da, alles noch in Ordnung. Das Macbook hat keinen Schaden genommen, die ganzen Lebensmittel waren entfernt und es roch in den Koffern und in den Taschen nicht sonderlich schlimm oder streng. Nur die klammen Anziehsachen, die ich einen Tag vor dem Unfall noch gewaschen hatte und in einen dichten Beutel gesteckt hatte, habe ich entsorgen müssen.

Am Freitag haben Frank und Doro das Motorrad nach Hause geschoben. Ich habe mich noch kurz in der Werkstatt bedankt und als ich raus kam, war keiner mehr da. Die beiden waren so schnell, ich konnte leider kein Foto von der Heimkehr des Motorrades machen.

Der Tank ist fest verschraubt. Da hat es ordentlich geschoben!

Da steht sie nun. Erstmal muss ich genesen und dann nach einen Teileträger gucken. Am 27.04.2018 ist 11er Treffen. Da muss sie wieder laufen läuft sie wieder!

Jetzt ist die Reise endgültig zu Ende. 23.030km haben wir/ich in 92 Tagen zurückgelegt. Das liegt genau in der Planung von 250 km / Tag. Erstaunlich, das wir trotz teilweiser zügiger Fahrweise (mitschwimmen mit den Einheimischen) auf der ganzen Strecke kein Strafmandat für zu schnelles Fahren bekommen haben.

60 Euro haben wir im Mittel ausgegeben. Inklusive Hotels, Benzin, Campingplätzen, Fähren, Schoko, Rauchware, Restaurant und Supermärkten und ein wenig Wein bzw. Bier. Lag auch genau im kalkulierten Rahmen.

Was hatte ich vor der Reise einen Bammel. Was wird uns passieren, wird unsere Planung aufgehen, halten die Motorräder? Alles ist gut gelaufen, kein Grund zur Panik. Alle Unwägbarkeiten wurden gelöst. Ebenfalls unglaublich war die Schwemme an Eindrücken. Wir wussten teilweise schon am nächsten Tag nicht mehr, was man am vorhergegangen Tag morgens gemacht hatte. Oder man hat Bilder vor Augen, aber kann sie nicht mehr zuordnen. Wann war das? Wo war das? Gut das wir Fotos gemacht haben. In meiner Mediathek schlummern gut 9000 Fotos. Wo wir gerade davon reden. Beim nächsten Mal würde ich die IT optimieren. Das Blog schreiben hat anfangs echt Nerven gekostet. Neben dem Schreiben musste man sich um die Datenverbindung kümmern, die Fotos mussten gemacht werden und ausgewählt und optimiert werden. Das war schon eine Belastung, nicht nur für mich! Beim nächsten Mal … ?

Am schlimmsten fand ich, das ich an dem Leben zu Hause nicht teilnehmen konnte. Ich habe zwei Geburtstage verpasst, wobei einer der 18te war. Eine Führerscheinprüfung habe ich nicht mitfeiern können. Und dann den Studienbeginn des Jüngsten nicht mitzuerleben war das Schlimmste. Beim Auszug nicht dabei zu sein und ihm beim neuen Lebensabschnitt zu begleiten. Das hat echt weh getan.

Würde ich die Reise noch einmal machen? Unbedingt – JA! Ich würde nur mehr Zeit für die Strecke haben wollen oder die Strecke kürzen. 250km am Tag sind zu viel. Auf jeden Fall DANKE an alle, die mir diese Reise ermöglicht haben. Ich glaube es fühlen sich die richtigen Menschen angesprochen! Es war ein fantastisches Erlebnis, ich möchte es nicht missen.

So, wer noch Lust hat, kann sich den Rückblick angucken. Kein neuer Text, meist nur die Fotos die sprechen, eine Zusammenfassung der Highlights. Ihr braucht Zeit, es waren viele … ! Lehnt euch zurück, trinkt Tee oder was auch immer für Drogen und … genießt noch einmal. Ich habe es beim Zusammenstellen auch getan! Was für eine Zeit.

Wir sehen uns, irgendwo, irgendwann.
Tschöö