59 – Soca

247 km – 15.859 km

Wir sind in der Nacht nicht von Bären belästigt worden. Es sollen in Slowenien 500 Braunbären existieren. Ein wenig Bammel hatte ich schon. Eigentlich hätten wir unter der Skistation kein Zelt benötigt, aber es ist mir dann schon wohler gewesen.
Den Morgen haben wir in der Bergwelt gestartet. Die Wolken über uns, viel Dunst, wenig Sicht. Die umliegenden Berge waren verschleiert. Dann erklommen wir die Berge und machten den Aufstieg durch die Wolken und plötzlich gucken wir von oben herab. Schön so früh unterwegs zu sein und schön hier in Slowenien.

Von Kraniska Gora aus erklommen wir die julischen Alpen am Prisnak entlang aus. Der Berg Prisank hat ein 50m hohes Fenster – leider ist mein Foto unbrauchbar – und darüber hinaus hat er ein Gesicht im Fels, das wir gar nicht gesehen haben! Von dem lese ich erst jetzt in der Wikipedia. Machmal sollte man sich besser vorbereiten … Knapp 50 Kehren hat der Pass. 20 beim Aufstieg, die alle gepflastert sind. Das nimmt einen ein wenig die Fahrfreude. Und auf der Abfahrt dann die fehlenden 30, alle wunderbar geteert. Man kann hier schnell fahren, man kann aber auch die Aussicht geniessen. Wir haben eine Mischung von Beiden gemacht.
– Liebe Kerstin, Lieber Claus, wenn ihr euren Weg in den Balkan plant, hier ist ein wunderbarer Einstieg. in Richtung des Balkans. –
Und das nicht nur wegen der Passfahrt. Nach dem Pass stößt man auf die Soca. Der Fluss ist kristallklar und wunderschön. Es ist eine Wildwasserstrecke und es führt über eine lange Strecke ein Wanderweg an der Soca entlang. Auf halber Strecke haben wir Mittagspause gemacht, Stuhl und Hängematte aufgebaut. Ich wollte den Kanuten zusehen … leider sind in meiner Wachphase nur 6 vorbeigekommen, dafür hatte ich einen sehr erholsamen Mittagsschlaf.

Es ging weiter über kleinste weisse Strassen, die sich im Verlauf als unbefestigtee Wege entpuppten. Endlich wieder Offroad, hatten wir ja schon lange nicht mehr. Kilometerlang durch den Wald gepest. Als der Weg wieder geteert war, ging es sehr eng zu. Minitunnel sind in den Fels gehauen. Als Moppedfahrer wunderschön, als Autofahrer möchte ich dort nicht unterwegs sein.

Abends dann wieder das übliche Campingplatzgesuche. Der erste zu klein, der zweite scheinbar okay. Wir waren die einzigsten Gäste. Die Dame meinte, das am Morgen alle abgereist seien. Wir haben direkt an der Rezeption das erste Bier getrunken. Beim Zeltaufbau wurden wir dann von Mücken gefressen. Nun konnten wir uns vorstellen, warum alle abgereist waren. Leider war wegen des Hopfenkonsums keine Weiterfahrt mehr möglich.

2 Gedanken zu „59 – Soca“

  1. Danke für den Tipp 😘. Das müssen wir uns aber für unseren nächsten Balkanurlaub aufheben. Die zwei Wochen sind jetzt schon in Kroatien verplant.

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