58 – Slowenien – Wieder zu Zweit unterwegs

304 km – 15.612 km

Gestern ist Rainers Telefon auf dem OP-Tisch verstorben. Wir haben alles gegeben, aber die Kontakte von einem Stecker hatten sich von der Flexleiterplatte verabschiedet. Es war leider nicht mehr zu retten, trotz vorhandenen 12V Lötkolben.

Eigentlich wollte Rainer mit uns noch bis zur Soca mitfahren und von dort dann gemütlich über Frankreich nach Hause fahren. Dieser Unglüscksfall war für ihn der Auslöser ohne Umwege gen Heimat zu fahren. Morgens haben wir noch gemeinsam gefrühstückt und sind die ersten 20km gemeinsam gefahren. An einer roten Ampel dann noch einmal Schüss und weg war er.

Wieder zu zweit. Rainer fehlt uns. War echt eine schöne Zeit mit ihm, 5 Wochen waren wir gemeinsam unterwegs. Was haben wir nicht alles erlebt. Wir sind durch den Osten Europas gefahren. Wir haben die Transalpina und die Transfarasagan befahren, haben das schwarze Meer gesehen und das ionische Meer. Albanien und Montenegro, unsere heimlichen Favoriten, und gestern noch die fantastischen Piltvicer Seen. Wir haben echt ein tolle Zeit mit ihm verbracht, wir hatten viel Spass und es war echt unkompliziert mit ihm zu reisen. Danke für die gemeinsame Zeit, gerne wieder. Wir sehen uns spätestens auf dem nächsten 11er-Treffen.

Ich hatte für den Abschied extra während der Fahrt die zweite Kamera aus den Tankrucksack geholt -für ein Video, wie er wegfährt – und die Helmkamera hatte ich auf den „alle 3 Sekunden ein Foto“-Modus gestellt. Und dann vergesse ich die Dinger anzustellen. Was soll’s, ich habe ganz viele Bilder im Kopf. Gute Heimreise, Rainer!

Wir haben die ersten 150km kaum angehalten. Es war schon komisch, wieder zu zweit. Nur an der Grenze zu Slowenien – ich bin an dem kroatischen Beamten erst vorbeigefahren – haben wir kurz gestoppt. Slowenien gefällt uns super. Endlich wieder Strassen ohne Schlaglöcher. Normale Häuser, fast normale Strassenschilder. Man fühlt sich schon fast wie zuhause, wie in Österreich, dem Allgäu und manchmal wie im Bergischen. Echt schön hier, wunderschön!

Gegen 15 Uhr sind wir dann mitten in den Bergen auf einer kleinen weissen Straße in ein Gewitter gefahren. Hagel, Regen und Wind. Puhh. Müssen wir wohl die Regensachen rausholen. 5 Wochen sind seit unser letzten Regenfahrt vergangenen. Damals hatten wir Rainer gerade getroffen. Ist er unser Sonnenmaskotchen gewesen? Kaum waren wir fertig mit dem Anziehen, hört es natürlich auf …. kennen wir schon. Hmmm, die nächste Pension oder Hotel, die wir sehen,  fahren wir an. Kaum sind wir wieder auf der Straße, fängt es schon  wieder an heftig zu regnen. Boah, irgendwo unterstellen. Da kommt ein Skilift, rechts ran und unter der Gondelstation untergestellt. Was kommt da für ein Regen runter. Gut das wir im Trocknen sitzen. Ja, direkt an der Talstation stand eine Gondel. Wir berieten, was wir als nächsten tun. Der nächste Campingplatz 40km, die Soca noch 90km. Hmmm. was sagt das Wetter? Bäääh, bis 2o Uhr Regen. Warum weiterfahren, wenn das Gute so nahe liegt. Stühle raus und gucken wie es regnet. Es ziehen unglaubliche Wolken auf. Schwarze Wolken. Erst dachten wir das sind die Berge. Nööö, mit nichten. Es gab ein ordentliches Gewitter. Wir sitzen mit Fleece, Regenjacke, Moppedhosen und Stiefeln und natürlich Wollmütze hier. Heute morgen noch in kurzer Hose und T-Shirt.

Heute haben wir beim Einkaufen endlich einen Herzenswunsch von Volker erfüllt. Eine richtige Pfanne, beschichtet und Durchmesser 20cm. Das Transportproblem haben wir noch nicht endgültig gelöst, aber das Einbrennen haben wir vollzogen. Bratkartoffeln mit Zwiebeln und vier kleine Steaks. Gute Idee gewesen … und so Lecker!

3 Gedanken zu „58 – Slowenien – Wieder zu Zweit unterwegs“

  1. Rainer ist gut zu Hause angekommen und was den gestrigen Regen betrifft bedeutet das wohl eindeutig Abschied nehmen ist traurig. Wir wünschen euch noch ganz viel Spaß, tolle Erlebnisse und natürlich super Wetter. Bis bald Heike und Rainer

  2. Wegen Löten:
    Angesagt für so einen Einsatzfall wie Euroturn ist momentan der TS100. (wirrste schon finden)
    Dabei aber besser das Moped laufen lassen oder Zweie (=24Volt) hintereinander Verschalten. 😉
    Aber für Mobil-Zeug-Probleme ist so etwas aber nicht tauglich. Dafür braucht es Reflex-Öfen, Mikroskope, Röntgengeräte und/oder diverse chemische Substanzen….(Daran bin ich auch schon gescheitert)

    Gruß
    Der Lötbruder

    PS:
    Ein W123 braucht so etwas nicht! Sind die Albaner da schlauer?

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