40 – Einreise nach Griechenland

433 km – 12.155 km

Der letzte Tag in Bulgarien, der letzte Morgen. Wir rauschen über wünderschöne kleine Strasse und sanfte Hügel ganz allein durch die Berglandschaft. Überall werden Tabakpflanzen angebaut und es gibt Ständerwerke zum Trocknen der Tabakblätter. So nett habe ich Bulgarien selten wahr genommen. Kurz vor der Grenze werden wir von der bulgarischen Grenzpolizei angehalten. Da wird man doch nervös, nach der Passkontrolle geht es aber weiter.

An der BG/GR Grenze müssen wir erstmals die Helme bei der Passkontrolle abnehmen, bisher ein Novum.
In Griechenland angekommen erschlagen uns erstmal die riesigen Strassen und Häuser. Es gibt Farbe für die Häuser und es wirkt nicht mehr so verfallen. Und ganz wichtig, es gibt nicht mehr so viel Müll in der Landschaft und in den Orten. Sehr angenehm. Das hat mich im Osten echt angenervt.
Die Dörfer sind viel belebter. In den Strassencafes treffen sich die Menschen, egal ob Dorf oder Stadt. Die Straßen haben ein paar bisher noch nicht erlebte Besonderheiten. Klar, Schlaglöcher, Unebenheiten das es einen aus den Sattel herausgebt und rasende Griechen gibt es wie im Osten. Die Besonderheit sind die mit Sandsäcken befüllten Schlaglöcher, sehr innovativ! Wir haben es nicht ausprobiert … Und dann die Splitstrassen. Die werden gemacht wie überall mit der Besonderheit das der Split auf ewig liegenbleibt und zwar bevorzugt in dem Kurvenäusseren. Teilweise ist nur noch die halbe Fahrspur da. Unglaublich und schwer fahrbar weil unberechenbar.

Bei Edessa haben wir uns die Wasserfälle als Tages-Höhepunkt herausgesucht. Bei den Temperaturen um die 40Grad ist es schwer sich zu motivieren. Aber der Ausflug hat sich gelohnt. Es stürzen mehrere Wasserfälle einen Abgrund herunter, der größte – Karanos – fällt 70m herunter. Okay, da kann er mit dem Vøringsfossen nicht mithalten, beeindruckend ist es trotzdem. Und schön kühl bei den Termperaturen.
Danach machen wir uns auf die Zeltplatzsuche. Viel zu spät! Der erste Campingplatz ist ein Platz ausschließlich für Pfadfinder. Der Leiter ist leider nicht dazu überreden, uns für eine Nacht auf dem Platz aufzunehmen.


Aber wir hatten auf der Anfahrt schon Ausweichplätze gesehen. Viel Lust  eine zweite Nacht im Wilden zu campen hatten wir nicht. Aber es war schon halb sieben und der nächste Campingplatz hätte in 50km Entfernung sein können. Das kannten wir schon und so fuhren wir in einen kleinen Waldweg ganz harmloser Art und zelteten auf einer kleinen Lichtung. Da der Platz ein wenig beengt war hat Rainer mein Notzelt genommen und Volker und ich haben in der Hängematte genächtigt. Ich bin schon um halb zehn dem Schlaf verfallen. Gute Nacht und kein Blog!