39 – BG – Pirin Gebirge

306 km – 11.722 km

Wir hatten das Problem, das wir für Griechenland keine Idee abspeichert hatten, was wir uns ansehen wollten. Wo sollten wir über die Grenze? Bei der Suche sind wir dann noch auf einen Routenschinpsel unserer gemeinsamer OneNote-Europatour Datei gestolpert. Der Pirin Nationalpark in der 3Länderecke BG-GR-MNE. Auf der Seite von tremolo  war ein Passfahrt beschrieben, von der wir sofort Feuer und Flamme waren. Das längste Stück Gerade ist knapp 1km lang, so viel! Wie tremolo beschreibt, es erinnert an die Ardeche. Unterwegs an einen der Stauseen angehalten und unsere Mittagspause gemacht. Zum Glück war es aufgrund der Höhe von knapp 1000m nicht ganz so heiß.

Heute sollte unser letzter Tag in Bulgarien sein. Hier die letzten Impressionen unserer Fahrt:

Bei Dospat waren wir reif für einen Campinplatz. Oberhalb von Dospat liegt ein See in nord-südlicher Richtung, rund 30km lang. Jeweils am Anfang und am Ende soll sich ein Campingplatz in 3km Entfernung zu dem jeweiligen Ende befinden. Dazwischen ist eine graue gestrichelte Linie. Grau gestrichelte Strassen/Wege kennen wir. Alternativ kann man die Strecke zurück und dann auf der anderen Seite des Sees eine gelbe Strecke fahren. Nun könnt ihr raten, was wir gemacht haben als wir den Campingplatz gefunden haben! Richtig, wir sind die graue Strecke gefahren. Der Campingplatz war so klein, das er keinen Platz mehr für uns hatte. Hmmm, links und rechts neben dem eingezäunten Campingplatz sind ganz viele Zelte. Da können wir doch gucken wo wir einen Platz finden. Ist in Bulgarien nicht Wildcampen verboten? Egal, was die können, können wir schon lange. Wir haben ja keine hohen Anforderungen an einen Campingplatz. Ebener Grund, ohne Mücken, Aufspannmöglichkeiten für mindestens eine Hängematte und natürlich mobiles Netzt mit mindestens 3G und 3 Balken Ausschlag. Der alternative Waldweg entpuppt sich jedenfalls als schlimmste Strecke die wir bisher gefahren haben. Da er aber topfeben war, war noch gut zu bewältigen. Wir hatten viel Spass auf der Fahrt. Am See entlang waren alle brauchbaren Plätze bereits belegt oder so vermüllt, das wir keinen Spass daran hatten. Als wir am zweiten Zeltplatz ankamen war natürich keine Spur von ihm zu finden. Da wo er sein sollte, guckten uns die Anwohner nur mit großen Augen an. Und nein, es lag nicht an unserer bulgarischen Sprache, die Anwohner konnten gut englisch.
Auf der anderen Seeseite hatten wir bereits weitere Zelte gesehen. Also nochmal weiter.  Die gelbe hochwertige Straße entpuppte sich als übelste Strasse die wir in der ganzen Zeit im Osten gefahren sind. So stelle ich mir den Autoput vor. Die entgegenkommenden LKWs müssen die gesamte Fahrbahnbreite nutzen, um den Schlaglöchern ausweichen zu können und nicht das Fahrwerk zu beschädigen. Direkt an dem See finden wir nichts, es ist viel eingezäunt. Wir fahren auf der anderen Seite der Straße in einen Waldweg hinein und werden direkt fündig. Abends wird eine Kuhherde netterweise um uns herum in einem großen Abstand von der Hirtin getrieben. Danke! Und dann fährt noch nachts zweimal ein Pickup an uns vorbei, eine halbe Stunde später kommt er mit einer Kuh auf dem Pickup zurück. War wohl ihre letzte Fahrt. Sonst ist Stille. Herrlich.

Zeltplatzsuche. Was ist an der Parkposition auszusetzen? Stecht!

Bei der Zeltplatzsuche sind leider zwei Dinge dumm gelaufen. Erst wurde kurz nach unserer Ankunft der Ausblick auf den See durch ein grau-oranges Hotel verbaut und dann stellten wir noch fest, es gibt kein ausreichendes mobiles Netz. Heute also kein Blog – live!

Links im Bild kann man den Neubauhotelkomplex erkennen!