89 – Kurzer Tag mit viel Büroarbeit

237 km – 22.277 km

Heute nacht habe ich in meinen beiden Schlafsäcke geschlafen, einfach weil ich es mukkelig warm haben wollte. War es auch und es war zudem eine sehr gute Idee! Es wurden nur 5grad heute Nacht, brrr. So konnte ich das locker wegstecken.
Und dann habe ich heute seit langem mal wieder ausgeschlafen. Vielleicht weil es so warm war? Ich bin jedenfalls erst um sieben aus den Bett raus. Schön mal so ein Langschläfertag. 🙂

Heute will ich im wesentlichen nur den Naturpark Pico de Europa erreichen. Das war dann gar nicht mehr so weit, ich hatte gestern ordentlich vorgearbeitet.
Anfangs bin ich in eine Wolkenwand gefahren und ich hatte schon Angst, das ich auch noch die Regenjacke anziehen muss. Bei 5 Grad Starttemperatur hatte ich natürlich die Wattierte an. Aber es war scheinbar nur Nebel, der mich sehr lange begleitet hat. Dann war wieder Sonnenschein und kurze Zeit später wieder Nebel. Sehr abwechslungsreiche Strecke, heute! Nein, im Ernst. Erst Ebenen soweit das Auge reichen kann (eingeschränkt durch den Nebel), dann mal wieder Berge, große Ebenen fast steppenartig und dann eine Fahrt durch einen Canyon (am Fluss Ebro). Wieder Nebel, neee doch nicht. Hier flämmen sie nur die Felder ab. Der Rauch hat sich im ganzen Tal ausgebreitet. Der wird an dem Tag viele Freunde gehabt haben.

Leider war das Objektiv heute anfangs nicht so sauber, viele Fotos sind recht flau geworden. Jetzt ist es wieder sauber. Ahhh, wo wir bei den Ausrüstungsgegenständen sind …

Ich habe heute mit dem iPhone den Track aufgezeichnet – das Navi ist ja kaputt – und natürlich ging der Akku über den Tag in die Knie. Also Ladekabel dran und alles in den Tankrucksack. Als ich bei einer Pause das iPhone herausholte, packte ich zufällig das Kabel an. Uhhhh, war das heiss. Die Isolierung des Kabeles ist direkt am Stecker schon seit Anfang der Tour … nicht mehr so ganz vollständig. Und es hat auch schon seit ein paar Tagen einen Wackelkontakt. Aber es ging noch, kann man doch nicht wegschmeißen! Okay, mal Laden, mal nicht. Na und im Tankrucksack … ich habe es jetzt entsorgt. Eins habe ich noch mit, neuwertig. Ich hoffe das reicht. Wenn das aber versagt .. Notnavi, telefonieren, chatten, Internet Dinge nachschlagen, Wetter … ich habe kein gutes Gefühl ohne Backup.

Bleiben wir bei dem Thema Ausrüstung. Heute nachmittag habe ich neue Routen für morgen über eine micro-SD-Karte in das Navi übertragen. Wie ich jetzt feststellt habe, kann ich damit auch die Tracks exportieren, somit brauche ich das iPhone gar nicht mehr dafür. Aber das Navi verwächst ja so langsam mit der Halterung, entsprechend schlecht kommt man an die SD-Karte ran, sehen tut man nichts. Nur tasten, fühlen und dann rein damit. Und dann bricht mir doch glatt die Karte beim Reinschieben auseinander.

Ob man die nochmal löten kann?

Um 13 Uhr habe ich meinen Campingplatz erreicht. Der war nicht geschlossen, tut dies aber übermorgen. Jedenfalls schön so früh Schluss zu machen. Erst mal was gekocht. Wieder Pesto, das Zeug muss schließlich weg. Aber diesmal sieht es besser aus, oder nicht?

Dann habe Ich noch umgepackt und einiges entsorgt. Optimal ist es noch nicht, aber ich glaube jetzt habe ich mehr Platz für die Küche und die Speisekammer.

Und den Rest des Tages habe ich mit der Routenplanung der letzten Kilometer verbracht. Das Ergebnis seht ihr hier. Ganz grober Streckenverlauf und …….. ich habe einen weissen Fleck im Süden und im Osten von Spanien. Was soll man sich da angucken? Klar ich kann in die Berge, aber ab und an ein Highlight … ? Vorschläge von Insidern?

Und abends gab es dann nochmal warm. Kartoffeln mit Zwiebeln und Möhren, dazu Paprika – die war nicht soooo doll dazu, musste aber weg – und Schinkenwürfel mit viel Knoblauch. Dazu noch den Rioja von gestern. Satt geworden, lecker war es eigentlich auch und im Koffer ist wieder Platz für neue leckere Sachen.

Morgen dann ab in die Pica de Europa, danach die Tropfsteinhöhlen die man mit dem Kfz durchfahren kann und dann über die Autobahn Richtung Westen zum nächsten hoffentlich offenen Campingplatz.

7 Gedanken zu „89 – Kurzer Tag mit viel Büroarbeit“

  1. Habe leider keinen Vorschlag für deinen weißen Fleck. Freue mich aber jetzt schon auf die Bilder, insbesondere aus der Sierra Nevada. Da möchte ich auch mal gerne mit dem Motorrad hin. Nach deinen Berichten und unserer eigenen Minirundreise durch Kroatien habe ich Blut geleckt.

  2. Moin Horst, das Essen sieht diesmal wirklich appetitlich aus . Ich frage mich allerdings Wie du diese schier unerschöpflichen Mengen von spirellis transportierst .
    Im Süden Spanien solltest du dir die Altstadt von Cadiz ansehen . Hat mir persönlich sehr gut gefallen . Auf dem Weg dorthin ein wenig Zeit für die Extrema dura einplanen , fand ich landschaftlich klasse . Im Osten ist bestimmt valencia einen Abstecher wert. Ein Freund von mir hockt ca 50 km von alicante in torre vieja . Da könntest du auch einen stop einplanen , Wäsche waschen ,abhängen oder dir mal die Gegend zeigen lassen ,es gibt dort grandiose Motorradstrecken . Vielleicht bin ich dann auch im zielgebiet ,

    1. Moin Holger,du wolltest so um den 07. dort sein!? Das werde ich vermutlich nicht schaffen … Aber gucken wir die Tage, was sich ergibt.
      Spirellis sind ein total dankbares Ladegut. Sie sind in der Masse und einer grossen Tüte leicht formbar und sie bekommen auch keine Druckstellen, wenn es mal rabiater zugeht im Koffer. Die bekommt überall unter, aber am besten mit Tüte.
      Danke

  3. Bei den Berichten und vor allem bei den Bilder, bekomme ich schon wieder Reiselust. Wir fliegen am Mittwoch nach Porto und fahren dann nach Süden. Wenn es zeitlich passt könnten wir doch einen gemeinsamen ☕ trinken😀

    1. Sehr gerne. Am Mittwoch bin ich an Porto wahrscheinlich schon vorbei. Ihr werdet erst ein/zwei Tage in Porto verbringen? Wir bleiben in Kontakt, vielleicht bekommen wir da noch was hin.
      Guten Flug und schönen Urlaub! Porto ist grossartig!

      1. Ja du hast ja Recht.
        Wir treffen uns am Dienstag den 3.10.2017 in Porto.
        Ich freue mich!

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