64 – Rom

Da hatten wir gestern beim Italiener wohl ein Bier zuviel getrunken. Das war nicht so schlimm, schlimm war, das wir aus der Minibar noch ein weiteres Bier getrunken hatten. Der Morgen danach war ein wenig zäh.

Trotzdem hatten wir um 7 das Frühstück des Hotels eingenommen und uns auf den Weg zu dem Kolosseum gemacht. Um 8:30 wird es geöffnet. Beim Frühstück noch schnell die Karten online bestellen, wir wollen ja nicht ewig in der Schlange stehen. Und dann das …. : Am ersten Sonntag im Monat ist kostenfreier Eintritt für alle drei Museen: Kolosseum, Forum Romanum und Palatin. Welchen Sonntag haben wir, Schluck. Ob das dann wohl voll sein wird? Wir halten am Plan fest und treffen um 5 nach 8 am Kolosseum ein. Das Ende der Schlange ist nicht zu sehen, ohh weh. Um die Ecke gelinst, da hinten ist es, das Ende der Schlange! Und wir haben es tatsächlich gemacht, angestellt und um viertel vor neun waren wir schon drin. Eine kleine Hürde hatten wir noch vor dem Eintritt noch zu meistern. Die Sicherheitsschleuse. Die hatte ich total verpeilt und beim Packen heute morgen das gute Opinelmesser zu dem Obst in den Rucksack  gelegt. Das wird niemals durch die Schleuse gehen – mit uns. Wir haben Risiko gespielt und …. gewonnen. Der Mann am Schirm hat irgendetwas gemacht, aber ganz sicher nicht den Inhalt unseres Rucksackes kontrolliert. Das wäre schon schade um das Messer gewesen.

Nach dem Kolosseum die Straßenseite gewechselt und in die Schlange des Forum Romanum angestellt. Die war nicht ganz so lang und es ging auch zügig voran. Also aushalten – es war nur eine viertel Stunde die wir warten mussten. Das Problem des Messers hatten wir nicht gelöst aber wieder auf Risiko gesetzt. Und …. verloren. Der gute Mann fand das Messer gar nicht witzig und meinte nur, entweder das Messer in den Müll oder wir sehen das Forum Romanum nicht. Wir haben den Mittelweg gewählt und Volker ist weitergegangen und ich habe das Messer zurück zum Hotel gebracht. Dort habe ich noch mein Ebook geholt und wir haben uns später wieder getroffen um auf einer Bank im Palatin den Nachmittag zu verbringen. Man muss dazu sagen, ich bin erst vor drei Jahren in Rom gewesen und hatte die Sehenswürdigkeiten schon alle gesehen.

Am Nachmittag haben wir noch einen Streifzug durch Rom gemacht, vorbei an der Tiberinsel und noch einmal am Pantheon geguckt … immer noch eine Mörderschlange. Das werden wir morgen früh lösen. Wenn wir die Moppeds aus der Tiefgarage holen, werden wir kurz am Pantheon vorbeischauen.

Die heutigen Kilometer, die wir zu Fuss zurückgelegt haben, werden wir mal nicht in den Gesamtkilometern einfließen lassen. Das ist zu verschmerzen, auch wenn die Beine weh tun. Eigentlich wollten wir nur einmal mit den Rollerfahrern mitschwimmen, jetzt waren wir fast zwei Tage zu Fuss in Rom unterwegs.

Krass die hohe Präsenz von Polizei und Militär. An jedem bedeutenden Ort sind die Straßen durch die Schützenpanzer abgesperrt. Ob das jeden Tag so ist oder nur am Wochenende?

Die Besonderheit Roms … auf jeden Fall alles was sich so an der Straße abspielt. Am Forum Romanum spielten morgens um 10 Uhr ein Kontrabass und zwei Klassikgitarren wunderschöne Musik querbeet, nachmittags um 16 Uhr waren sie noch immer am spielen. Unverändert gut. Dann natürlich die vielen Straßenverkäufer für alles was man nicht braucht wie Selfiesticks, Regenschirme, Hüte und sonstiges Gedöns. Die Menschen ohne Kopf und die Schwebenden.

Das Orginal, auf dem Weg zum Kolosseum morgens um kurz vor acht!

 

2 Gedanken zu „64 – Rom“

  1. Welcher Künstler hat die kohlezeichnung geschaffen und wie kam die Idee das Bild in den Blog einzustellen?
    War der Kater schlimm?
    Es scheint alles in diesem Trip dabei zu sein, Abenteuer und wildness ebenso wie Kultur. So langsam beginnt der Neid zu nagen wenn man diese Bilder sieht. Wir hier plagen uns mit nächtlichen 11 grad rum, brrrrr
    Aber ich halte hier gerne die Stellung…….. Wenn mehr Abende dadurch mit Lesen des Blog möglich sind
    😁
    Viel Spaß noch, ADö

    1. Also der Künstler ist unbekannt. Die Zeichnung hatte ich auf dem Weg zum Kolosseum auf einer Hauswand entdeckt. Ich fand sie si großartig, das ich sie euch nicht vorenthalten wollte. Und die Verknüpfung von Kopf und zu viel Bier …
      Das Original habe ich in dem Beitrag ganz unten noch eingefügt. Dort ist auch die Signatur des Künstlers zu sehen. Die hatte ich bedauerlicherweise weggeschnitten.

      Das tut uns echt leid, das ihr uns beneidet. Aber ihr dürft nicht die Strapazen vergessen die wir jeden Tag durchmachen. Morgens um 6 Uhr raus, jeden Tag im Freien aufhalten, immer in die Sonne gucken, den ganzen Tag auf dem Mopped sitzen und dabei irgendeine Landschaft betrachten und dann ein Kulturschock nach dem anderen, je nachdem in welchem Land wir uns gerade befinden. Und das schlimmste: Für heute Nacht werden WIR nur 10 Grad haben. Ich habe den Winterschlafsack und Sommerschlafsack schon bereit gelegt. Brrrrrr.

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