48 – Drei Länder

349 km – 13.531 km

Der Preis für unseren Campingplatz war inklusive Frühstück … Da wir früh wach waren haben wir alles zusammengepackt und sind gegen acht Uhr zum Frühstück gegangen. Es gab starken Kaffee (der war so stark, das sogar ich ihn habe stehen lassen), Pflaumenmarmelade (nicht meins), salzige Butter (die war nicht leicht gesalzen sondern wirklich salzig), Schafskäse oder vielleicht auch Ziegenkäse (jedenfalls mit seeehr viel Würze) und zwei leckeren Spiegeleiern und recht frischem, leckeren Weissbrot. Wir wurden satt und konnten gestärkt unsere Tour beginnen.

Die Sicht von unserem Frühstückstisch, im Vordergrund sind die Forellen zu erkennen. Die gab es aber nur Abends.

Die Straße wurde immer größer und besser ausgebaut. In Enseke wollten wir tanken. Als wir in die Innenstadt fuhren machten uns die Menschen am Strassenrand gestikulierend klar, das wir in eine Sackgasse fuhren. Aber da lag doch unsere Tankstelle! Als wir anhielten, kamen schon die Ersten und zeigten uns, das wir rechts um die Stadt fahren mussten. Also los und .. die Strassen die wir auf dem Navi sahen und uns möglicherweise in die richtige Richtung gebracht hätten, gab es gar nicht. Wir näherten uns der Großbaustelle, weswegen wir nicht durch die Stadt kamen und einer der Bauarbeiter zeichnete auf Rainers Tank, wie wir zu fahren hatten. Okay, war halt nicht rechts rum sondern links um die Stadt. Da kann man sich schon mal vertun. War nicht so ganz einfach, aber wir haben den Weg gefunden und erreichten die Tankstelle.

Die weitere Strecke durch Albanien wurde echt anstrengend. Die Straßen immer besser ausgebaut und größer aber bei jeder größeren Ausfahrt oder auch Tankstell wurde die Geschwindigkeit von 80 auf 60, 40 und 20 km/h reduziert. Da fällt man doch schon fast um! Echt nervig und absolut nicht einsichtig. Es gab überhaupt gar keinen Grund so langsam zu fahren ….  ausser das da häufig Polizeikontrolle stattfanden. Zum Glück für uns, immer auf der anderen Seite.

Wir sind glatt durch Albaniern gekommen und erreichten noch einmal Griechenland. Kurz nach der Grenze waren zwei parallele Strassen in der Karte angezeigt. Die rechte war unsere ….. und führte uns direkt auf die neue und in auf dem Navi noch nicht dargestellte Autobahn, die natürlich in die ganz falsche Richtung führte. Erst nach zehn Kilometern konnten wir wenden. Shit! Sonst war Griechenland nach Albanien Erholung pur. Selbst die Straßen waren ganz Griechenland untypisch super ausgebaut und gut zu fahren. Das war dann unser letzter Aufenthalt in Griechenland. Und da habe ich noch eine kleine Besonderheit der Griechen. Die stellen auf allen Straßen kleine Altäre auf. Darin enthalten sind Heiligenbildern und Kerzen. Die Altäre werden wohl überall da aufgestanden wo jemand tödlich verunglückt ist. Hier eine kleine Auswahl …

Dann der Grenzübertritt nach Mazedonien. Der gestaltete sich schwierig. Das Navi zeigte eine wunderschöne Strecke genau in unsere gewünschte Richtung … die Straße wurde kleiner, wir kamen durch ein Dorf … wo nix los war, die Straße wurde ein Feldweg …. hier soll ein Grenzübergang sein? Und tatsächlich, wir haben ihn gefunden:

 Hinter der Absperrung waren die Grenzhäuser noch zu sehen, wir sind dann mal einen kleinen Umweg von gut 50km gefahren,  um einen offiziellen Grenzübergang benutzen zu können.

Mazedonien … wie beschreiben? Eine Mischung aus Griechenland und Albanien? Lange halten wir uns hier nicht auf. Wir fahren auf den  Prespasee zu und überqueren über einen Pass um den Ohridsee zu erreichen. Das Ziel für uns in Mazedonien. Die Fahrt ist ähnlich anstrengend wir in Albanien. Über weite Strecken Tempolimits von 40 oder 50 km/h ohne ersichtlichen Grund. Viel Polizeipräsenz und auch Geschwindigkeitsüberwachungen. Der erste Blick auf den Ohridsee ist großartig. Das Wetter meint es echt gut mit uns. Okay, ein wenig diesig ist es, aber wir wollen uns nicht beschweren.

Am Ohridsee besuchen wir noch das Kloster Sveti Naum, dort ist auch die Quelle des Ohridsees, die von dem benachbarten Prespaseee gespeist wird. Das Kloster gehört zum Weltkulturerbe und wird durch reichlich touristischen Beiwerk geschmückt. Wir gaben uns trotzdem einen Ruck und bestattet ihm einen Kurzbesuch ab.

Der Tag war schon weit fortgeschritten, der nächste Campingplatz war unserer. Eine riesige Anlage mit reichlich verlottertem Umfeld, Augen zu und durch.