Tag 15 – Rentierjagd

Was war die Nacht kalt. 5 Grad hat Volker gegen 3 Uhr gesehen. Ich war an dem Abend schon ganz durchgefroren und hatte mir meinen Sommerschlafsack in den normalen Schlafsack gestopft. Das war sehr schön, bis halb sechs. Da schien die Sonne bereits mit solcher Kraft auf das Zelt, das ich es nicht mehr ausgehalten habe. Hat alles seine Vor- und Nachteile. So waren wir heute wieder früh auf der Strasse – 8:30.

Finnland hatten wir bald erreicht, bis zur Via Karelia mussten wir uns noch durch ganz Finnland in östlicher Richtung bis kurz vor der russischen Grenze über große Schnellstrassen (einspurig mit max. 100 km/h) durchquälen. Viel zu sehen gab es für uns  in Finnland nicht. Wälder – mal Nadel, mal Laub, mal Mischwald – ab und wann ein See – der mal größer oder kleiner war – und eine Straße die sich meist schnurstracks – mal ein wenig auf- und abwärts –  durch diese Landschaft fräste. Interessant wird es, wenn die Straße zur Schotterpiste wird. Das war heute leider nur selten der Fall.

Das spannendste heute waren die Rentiere. Die haben unsere Lebensgeister immer geweckt. Anfangs fuhren wir hinter den Finnen her und sahen nur die Bremslichter. Wir, erst gänzlich unvorbereitet, reagierten viel zu spät und kamen mit singenden Reifen zu stehen. Dann muss man immer gucken wohin die Rentiere wollen, mal rechts, mal links, meist laufen sie vor einem her und machen keinen Platz. Seht selbst:

 

Mittags brauchten wir lange, bis wir einen schönen Platz gefunden hatten. Wenn man anhält ist erst alles gut. Nach fünf Minuten kommen dann die ganzen Plagegeister aus ihren Ecken und nerven. Das ist mitunter nicht auszuhalten. Wobei Mücken noch relativ selten zu sehen waren. Unsere Mittagsrast war fast gänzlich frei von Ungeziefer und wir konnnten bei der heutigen Temperatur von um die 23° endlich unsere Hängematten aufspannen und unseren Mittagsschlaf halten.

Unsere heutiger Übernachtungsplatz nach 580km – Rainer, wir kommen dir näher – auf einem Campingplatz war eigentlich gut gewählt. Nach fünf Minuten waren keine Plagegeister zu sehen. Erst als wir bezahlt hatten und das Zelt aufgebaut hatten, kamen Sie. Die Mücken. 🙁

Unser heutiges Stimmngsbild!

4 Gedanken zu „Tag 15 – Rentierjagd“

  1. Guten morgen Jungs,
    so langsam macht mir eure tägliche Km Fahrleistung Angst-:)

    Und eines kann ich noch gegen kantige Reifen empfehlen: Mehr Kurven fahren:)

  2. Hallo Horst, hallo Volker,
    Coole Tour, die ihr da macht! Aber denkt dran, ihr seid auf Tour und nicht auf der Flucht…… 😉
    Macht Spaß gelegentlich mal in euren Blog zu schauen, wünsche euch immer ne Handbreit Wasser unterm Kiel oder so,
    Grüße aus Hamburg,
    Ingo

    1. von wegen gelegentlich! das gehört hoffentlich zu deiner Tages-Start-Prozedur!!! :))

    2. Ingo, grüner Tunnel, immer gerade aus => keine Kurven, immer wenn du anhältst Mücken, kleine weiße Fliegen und anderes Getier oder alternativ Regen. Wenn sich das ändert, lassen wir die Luft raus. So ab Riesengebirge oder so … 🙂

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